The melting pots - Internationales Festival für Keramik

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Galerie Unterer Hardthof 7

... was nicht heißt, das man bereits ein Profi sein muss, um in unsere Workshops zu kommen.

Jeder Interessierte am Metier Keramik ist uns willkommen! In der Galerie Unterer Hardthof präsentieren wir euch neue Keramikkunst einer Vielzahl lokaler und internationaler Künstler. Dazu wollen wir euch vorab schon einmal zu einzelnen Künstlern informieren. Dabei sind die Künstlerinnen und Künstler unserer Workshops natürlich von besonderem Interesse, da wir neugierig machen wollen.

1. Prof. Tae Keun Yoo – Südkorea

Experimente mit Kacheln – Im Fluss sein

26 – 27. Juni 2018 von 11 bis 18 Uhr


Wasser als Garant allen Lebens hat Menschen schon immer inspi­ riert. Zum Thema Wasser wird mit dem Prinzip der Collage ein Relief mit verschiedenen Tonsorten erarbeitet. Prof. Tae Keun Yoo lädt ein in eine Welt der Zufälle und des experimentellen Umgangs mit eige­nen Arbeiten. Begonnene Arbeiten werden dabei nicht immer selbst fertig gestellt. So wird die eigene Kreativität während der Auseinan­dersetzung mit Werkstücken anderer neu herausgefordert.


Der international ausstellende Yoo unterrichtet derzeit an der  Geyongil Universität in Südkorea.

2. Umibaizurah Mahir – Malaysia

Roter Faden – Spiel trifft Aufbautechnik

28. Juni 2018 von 11 bis 18 Uhr

In den Händen eines Künstlers kann ein Spielzeug ganz neuen Zwecken dienen und in Umis Händen werden Spielzeuge zu Rohmaterial für neue Formen. Sie wird unterschiedliche Methoden, Werkzeuge und Techniken zur Konstruktion von Formen erläutern. Dabei kombiniert sie Schlickergießen mit Handaufbautechniken. „die Linie“ dient ihr als roter Faden. Zur Oberflächengestaltung werden Stempelverfahren benutzt. Ziel ist es neue Wege bei der Formfindung und Oberflächengestaltung kennenzulernen.


Die malaysische Künstlerin Umi ist eine Newcomerin, die mit ihren
Assemblagen in der keramischen Skulptur neue Wege aufzeigt.

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3. Walter-Levente Zavaczki – Siebenbürgen

Mensch und Tier – von Körper und Proportion

29. Juni – 1. Juli 2018 jeweils von 11 bis 18 Uhr


Mit dem ungarischen Bildhauer Walter Zavaczki Proportionen modellieren und zeichnen, kleine oder große Figuren sicher und stabil aufbauen und Dreidimensionalität von Körper am Model beobachten. Die Keramik bietet ideale Eigenschaften zur Erarbeitung von Plastiken, da die Flexibilität des Materials das Ausprobieren und Erforschen der Form ermöglicht. Ziel der künstlerischen Arbeit soll eine intensive, praktische Auseinandersetzung mit dem Körper und dem Porträt sein. Dabei
übersetzt Zavaczki theoretisches Wissen über Proportionen in Handgriffe und enthüllt so die Harmonie einer Körperform.

Ausgangspunkt der Studien wird das Arbeiten nach einem Aktmodell und dreidimensionalen Tiermodellen sein.

 

4. Thatree Muangkaew – Thailand

Thailändische Keramik – Bau eines unterzügigen Ofens

3.-5. Juli 2018 jeweils von 11 bis 18 Uhr 

Dieser Workshop entführt in die Welt der traditionellen thailändi­schen Keramik, Basis für Thatrees modernen Stil mit stark stilisier­ ten Katzenfiguren. Typische Aufbau­ und Dekorationstechniken werden bei der Herstellung eigener Gefäßfiguren eingeübt. Im Anschluss wird gemeinsam ein unterzügiger Keramikbrennofen gebaut und befeuert, sodass auch Grundlagen der Brenntechnik erlernt werden.


Thatree Muangkaew unterrichtet an der Silpakorn Kunst Universität in Bangkok. Er gehört zu der dynamischen süd­ostasiatischen Kera­mikszene und ist international in Museen und Symposien vertreten

5. Team RoCat – USA

Erzählungen in Ton – Aufbaukeramik für Mathematiker

6.– 8. Juli 2018 von 11 bis 18 Uhr

 

Robert LaWarre III und C.A. Traen suchen die Logik in Proportionen und entwickeln Schablonen und Modelle zur Erarbeitung von Figurgefäßen. Schablonen gehören zu den Hilfsmitteln, die der Künstler leicht selbst herstellen kann. Tonplatten werden dabei maßgeschneidert, genaues Arbeiten bis zur Perfektion getrieben. Das amerikanische Künstlerpaar nutzt Stoffreste, Autogurte und Rücklichtgläser zum Strukturieren der Tonoberflächen. Traens Figuren sind nach Methoden konstruiert, die an indus trielle Fertigungsprozesse für Spielzeugfiguren mit einheitlichen Größen und Proportionen erinnern.
Experimentieren Sie mit Schablonen und entwickeln sie mit ihrer Hilfe Gefäßobjekte selbst.


Robert LaWarre III und C.A.Traen leben in Memphis, beide widmen sich nach langjähriger Unterrichtstätigkeit nun ganz der freien künstlerischen Arbeit in der Keramik.

 

Abenteuer:  Salon der Keramik Juni / Juli 2018 - Ausstellung - Workshops

 

"Touch- keramische Konstruktionen und Assemblagen"

Alles begann mit einer winzig kleinen Kanne des amerikanischen Keramikkünstlers Robert De Lawarre III. Er käme nach Deutschland, berichtete Berthold Zavaczki, der die Kanne beim Chasabal Festival in Mungyeong  Korea als Zeichen des freundschaftlichen Bandes mit nach Giessen brachte. Eine Arbeit Lawarres, die mit ihrem charmanten Charakter dazu beitrug ihn 2015 erstmals nach Gießen einzuladen. Er sagte zu und kam auch im folgenden Jahr. 2018 ist er mit seiner Lebensgefährtin C.A.Traen nun zum dritten Mal dabei.

Das Thema der Ausstellung: Touch - keramische Konstruktionen und Assemblagen.

Die Workshops vielfältig und fokussieren stark auf die besonderen technischen Fähigkeiten der Künstler und ihre unterschiedliche künstlerische Herangehensweise. Es ist ein besonderes Abenteuer, da wir diese Workshops eng begleiten und immer dabei sind. Fehlt etwas, braucht es eine fachkundige Übersetzung, sind wir da. Zumindest, wenn es um Englisch geht, merkt Zavaczki an. Für die Übersetzung aus dem Koreanischen wird Namsook Chang einspringen. Namsook ist selbst Keramikkünstlerin, Galeristin und arbeitet seit 2017 mit. Es ist sehr bereichernd, eine weitere Sichtweise kommt mit der Wahlfrankfurterin ins Spiel, die hilft Sprachbarrieren in ihr Heimatland zu überwinden.

Anders als andere Keramikfestivals und Symposien ist hier alles Handarbeit, es gibt keine Jury. Es ist interessant sich auf neue Künstler einzulassen, berichtet Heide Zavaczki. Man lebt zusammen und bewältigt viele Herausforderungen gemeinsam. Dabei lernt man viel voneinander.

Ausgangspunkt des Salons der Keramik ist sicherlich die Vernetzung des in Giessen lebenden Keramikkünstlers Berthold-Josef Zavaczki, der seit 2011 Kontakte auf internationalen Keramikfestivals knüpft. Als Gastgeber des Salons für Keramik 2018 freut er sich weitere Gäste begrüßen zu dürfen, wie z.B. die malaysische Künstlerin Umibaizurah Mahir - Malaysia, Thatree Mugawe- Thailand, und Prof,  Tae Keun Yoo - Südkorea.

Wir freuen uns diese ambitionierte und vielfältige Newcomerin als Gast und Workshopleiterin kennen zu lernen. Ihre Materialkombinationen und die erzählerische Dynamik ihrer Werke strahlen Frische und Gestaltungswillen aus. In ihrem Workshop will sie Gegenstände zweckentfremden und neue Wege zur Formfindung aufzeigen. Zu den Weitgereisten zählt auch Thatree Mugawe (Thailand), der mit Figuren Landschaften umreißt. Er wird in seinem Workshop Kenntnisse zum Ofenbau vermitteln.

Der koreanische Professor Tae Keun Yoo präsentiert Werke, die mit klassisch koreanischer Leichtigkeit imponieren und konzentriert sich in seinem Workshop auf die Verwendung von Zufallsverfahren und der künstlerischen Herausforderung  durch Werkstücke anderer.

Walter Zavaczki, einziger Bildhauer zeigt Körper und bringt sein Wissen über Anatomie in seinem Workshop zum Greifen nahe. Robert Lawarre und C.A. Traen werden diesmal einen Workshop als Team halten, was sehr wohl der mangelnden Zeit geschuldet ist, denn beide haben diesen Sommer einen übervollen Terminkalender! Spannend, das die beiden hier mit einem neuen Konzept auftreten und es verspricht ein erfrischender Workshop zu werden mit dem Blick auf Schablonen als Mittel zur Vervielfältigung und oder gesteuerten Variation eines Grundkörpers.

 Erstmals werden die weitgereisten Gäste im Salon 2018 zum Künstlergespräch eingeladen und dem kunstinteressierten Publikum selbst einen Einblick in ihr Werk geben.

Die Veranstaltung findet auf einem Brauereigelände in der Nähe Gießens statt und wird vom Verein Unterer Hardthof unterstützt. Da finden sich viele helfende Hände berichtet Berthold Zavaczki, der vor allem die Unterstützung Dieter Hoffmeisters nicht missen möchte.

Wir könnten die Organisation alleine nicht stemmen, auch die Aussteller helfen fleißig mit und unterstützen uns in der Betreuung der Öffnungszeiten. Vor allem die Keramikkünstler des Oberhessischen Künstlerbundes: Karl Heinz Till, Norbert Grimm, Karin Schweikhard und Michael Limbeck.

Der Standort bringt große Vorteile mit sich, da direkt oberhalb eine Jugendherberge gelegen ist.

Besondere Freude bereitet uns die rege Teilnahme von Keramikern selbst. Wir hoffen, das sich auch 2018  wieder viele Interessierte einfinden. Teilen ist uns ein Prinzip, das wird doch gerade spannend, wenn Kompetenz-und Erfahrungsniveaus bunt gemischt sind.

 

Heide Zavaczki      

Impressionen aus dem ersten Salon der Keramik ab 2015
Impressionen aus dem ersten Salon der Keramik 2015, der im Atelier Z-Keramik stattgefunden hat. Hier sieht man die Künstler WalterZavaczki, Robert LaWarre III, Jeon Chang-hyun bei der Arbeit an plastischen Aktstudien
Aus dem ersten Salon der Keramik ab 2015, der im Atelier Z-Keramik stattgefunden hat. Hier sieht man die Künstler WalterZavaczki, Robert LaWarre III, Jeon Chang-hyun bei der Arbeit.

 

Wir freuen uns über das internationale Flair, möchten aber nicht, dass Sie unsere Kursleiter nicht verstehen können. Aus diesem Grund sichern wir Ihnen die durchgängige Übersetzung ins Deutsche zu.

Der Salon der Keramik findet 2018 zum dritten Mal statt.

Wir freuen uns auf Sie, auf anregende Workshops und sicherlich auch schon auf das ein und andere Wiedersehen.

 

Übernachtungsmöglichkeiten in Gießen finden Sie hier.

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